Bézier-Kurven im Karosseriedesign

Das Facettenauge der Insekten unterscheidet sich in Aufbau und Funktion wesentlich vom Linsenauge der Wirbeltiere. Es war unter Evolutionsforschern lange umstritten, ob alle Varianten von Augen, die in der Natur vorkommen, auf denselben Vorläufer zurückzuführen sind oder ob sich das Auge als Sinnesorgan mehrfach im Laufe der Evolution entwickelt hat. Der Schweizer Entwicklungsbiologe Walter Gehring entdeckte 1995 das Gen Pax6, das in allen Tieren, von der Schnecke bis zum Säugetier, an der embryonalen Augenentwicklung beteiligt ist. Es gilt mittlerweile als gesichert, dass alle Augentypen vom Insektenauge bis zum Wirbeltierauge auf einen gemeinsamen Vorläufer zurückzuführen sind.

Augen im Sequenzvergleich

Klingt unglaublich? Mittels eines einfachen bioinformatischen Sequenzvergleichs lässt sich leicht überprüfen, dass z. B. die Sequenzen des Pax6-Proteins aus Insekten zu den Sequenzen aus Säugern sehr ähnlich sind. Es genügt, mithilfe eines Sequenzvergleichsprogramms wie BLAST Sequenzen zu suchen, die homolog zum menschlichen Pax6-Protein (accession number P26367) sind und in Insekten (Filtern nach Insecta) vorkommen.

Aus:
Rainer Merkl, Bioinformatik: Grundlagen, Algorithmen, Anwendungen, 4. Auflage, ISBN 9783527349494

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