Wie kam es zum Kugelfischgenom?
Welche Faktoren könnten für die Größenunterschiede zwischen den modernen Wirbeltiergenomen verantwortlich sein? Detaillierte Vergleiche vieler Genome führten zu der unerwarteten Erkenntnis, dass kleine Sequenzblöcke mit überraschend hoher Geschwindigkeit aus den Genomen verloren gehen und zu den Genomen hinzugefügt werden. Wahrscheinlich ist das Fugu-Genom so winzig, weil es schneller DNA-Sequenzen verloren als hinzugewonnen hat. Über einen langen Zeitraum könnte es so zu einer beträchtlichen „Aussortierung“ solcher DNA-Sequenzen gekommen sein, deren Verschwinden tolerierbar wäre.
Dieser Entschlackungsprozess ist für die genetische Forschung äußerst hilfreich: Durch die Verschlankung des Fugu-Genoms hat die Evolution großzügigerweise eine abgespeckte Version eines Vertebratengenoms geliefert, in der nur die DNA-Sequenzen übriggeblieben sind, die sehr wahrscheinlich wichtige Funktionen besitzen. – Das macht den Kugelfisch und sein Genom für dir Forschung so interessant.
Auch interessant:

Bézier-Kurven und Karosseriedesign
Bézier-Kurven/Abbildung 1 Citroën DS Was hat dieses Auto mit Bézier-Kurven zu tun? Bis in die...

New Year’s Eve Chemistry
Chemistry can tell you how to serve a perfect glass of champagne, why the bubbliness of beer is...

Die Quantenmechanik als Motor der modernen Welt
In den letzten zwei Generationen hat die experimentelle Quantenphysik enorme Fortschritte erzielt...

Leichtathletik: Bessere Weiten dank Physik?
In vielen Disziplinen der Leichtathletik wird ein Gerät geworfen, gestoßen oder geschleudert,...