Die omnipräsente Diskussion um Klimaerwärmung und die nötige Umstellung von fossile auf erneuerbare Energieträger hat ein weiteres Nachhaltigkeitsthema etwas in den Hintergrund treten lassen: Die begrenzte Verfügbarkeit von Materialien. Der Abbau und die Veredelung von mineralischen Rohstoffen für die Herstellung von Industrie- und Alltagsprodukten, vom Smartphone bis zum Containerschiff, ist bereits heute ein wesentlicher Faktor bei der globalen Umweltzerstörung, und das mit steigender Tendenz.

Die Studierenden des 2020 eingerichteten Bachelor-Studiengangs Materialien und Nachhaltigkeit an der Paris Lodron Universität Salzburg sollen durch ihr Studium in die Lage versetzt werden, diesen Trend umzukehren und zur Entwicklung umweltschonender Materialien und Herstellprozesse, sowie zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen, die bereits vorhandene Materialien nutzt anstatt weitere Rohstoffe abzubauen.

Neben den Grundlagen der Chemie und Physik der Materialien werden in den ersten beiden Studienjahren auch das datenbasierte Arbeiten und die dazugehörigen mathematischen Verfahren vermittelt. Ab dem zweiten Studienjahr kommen wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Themen dazu. Im dritten Studienjahr liegt der Schwerpunkt auf der Charakterisierung und dem nachhaltigen Einsatz von Materialien. Rund 15 % der erforderlichen Credits werden über Wahlfächer und ein sogenanntes Profilierungsmodul erzielt, bei denen die Studierenden aus dem weiteren Fächerangebot der Universität auswählen können. Ein Auslandssemester ist ab dem zweiten Fachsemester möglich und auch erwünscht. Die abschließende Bachelorarbeit wird im sechsten Fachsemester unter Anleitung durch die Dozierenden angefertigt. Mit dem abgeschlossenen Bachelor ist eine Teilnahme am internationalen Masterstudium Chemistry and Physics of Materials möglich, welches die Hochschule ebenfalls anbietet.