In der Corona-Krise mussten auch die Lehrenden umdenken und kreativ werden. Vieles wird für die Zukunft bleiben. Ein Erfahrungsbericht.
Meine Dissertation befasst sich mit der Nuklearen Forensik unterrepräsentierter, anthropogener und radioaktiver Nuklide in der Umwelt. Aufgrund der Corona-Regelungen wird meine Disputation in Form einer Hybrid-Prüfung stattfinden: Mein Betreuer wird sich aus den USA zuschalten, während mein Institutsleiter – der Zweitprüfer – sowie der Prüfungsvorsitzende mit mir vor Ort anwesend sein werden. Mein dritter Prüfer wird sich ebenfalls per Video zuschalten. Die meisten aus meinem Kollegium und Bekanntenkreis werden sich per Video zuschalten.
Meine letzte Konferenz fand im März 2020 statt. Doch zum Glück entstand vorab eine Kooperation mit der Universität Wien, und es kam im Laufe meiner Promotion eine weitere mit der Universität Münster hinzu – indem wir einfach angerufen haben. Zudem habe ich Angebote meiner Universität angenommen: Die Umstellung zu Onlinekursen wurde schnell umgesetzt. Ich finde es nun einfacher und flexibler, an Kursen teilzunehmen – auch wenn es weniger Austausch gibt als im Seminarraum. Teilaspekte wurden als Aufgaben ausgliedert und Diskussionen in Kleingruppen geführt.
Ich bin dieses Sommersemester zum ersten Mal wieder in der Lehre tätig. Da mein Institut digitale Lehre auch vor der Pandemie sehr schätzte, waren wir bereits gut ausgestattet. Für mich war es daher selbstverständlich, dass ich meine Vorlesung live übertrage, um die Möglichkeit der direkten Kommunikation zu haben. Mit Quizfragen binde ich dabei die Studierenden aktiv ein.
Nach meiner Promotion werde ich noch einige Monate an der Uni verbringen. Ich wünsche mir, dass Einiges in Hinsicht auf die fortschreitende Digitalisierung erhalten bleibt. Ich freue mich aber auch auf reale Konferenzen und Gruppentreffen.
Dorian Zok hat im April 2021 seine Dissertation an der Uni Hannover eingereicht und bereitet sich auf die Disputation vor.
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